Scheibenbremsen

Scheibenbremsen werden als Rad- oder Wellenbremsscheiben ausgeführt.
Die Erstere sind dabei aufwendiger und stärker den Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit und Schnee ausgesetzt.

Die Vorteile der Scheibenbremse gegenüber der Klotzbremse:
- bessere Ausnutzung der Kraftschlussgrenze (kürzere Bremswege, gleichmäßige Bremsverzögerung, keine Neigung zu Flachstellen bei geringen Geschwindigkeiten)
- höhere Bremsleistungen bei gleichzeitiger Vermeidung thermischer Überbeanspruchungen der Radlaufflächen
- geringere Lärmemission: keine Riefenbildung, geringeres Rollgeräusch, geringere Quietschneigung, kein klapperndes Gestänge durch Kompaktbauweise
- höherer Belagreibwert (kleinere Bremszylinder, geringerer Luftverbrauch)
- geringerer Verschleiß als bei Graugusssohlen (Bremsstaub, Sohlen tausch Intervalle)

Als Nachteile der Scheibenbremse ist die schlechte Einsehbarkeit und Zugänglichkeit zu nennen, die Anzeigeeinrichtungen bzw. eine Grube zum Belag Wechsel erforderlich macht, erhebliche Mehrkosten gegenüber einer Ausrüstung mit GG/K/LL-Klotzbremsen sowie eine Erhöhung der unabgefederten Massen und eine Luftverlustleistung durch die Bremsscheiben.
Die Scheiben sind aus Kugelgraphit-, Grau- oder Stahlguss sowie neuerdings auch aus Aluminium. Als Beläge kommen Verbundstoff- oder Sinterbeläge zum Einsatz.